Geschichte zum Schloss Marihn

Dem Mecklenburgischen Urkundenbuch zufolge, wurde das Dorf Marihn erstmals 1304 erwähnt. Eine Hälfte der Ansiedlung gehörte der ritterschaftlichen Familie Marin.

Das Gut Marihn hatte in den vergangenen Jahrhunderten eine wechselvolle Geschichte. Besitzer waren u.a. von Maltzahn, von Blücher (Kittendorf), die Brüder Marin (Ludorf, Groß Kelle), die Brüder Holstein (Ankershagen), von Voss (Groß Flotow), von Oertzen (Federow).

1890 wurde ein älterer Bau des Schlosses Marihn vom Schinkel Schüler Wilhelm Buttel umgebaut.

1895 erwarb Karl von Rocheid das Gut Marihn. Sein Sohn Colin musste während der Weltwirtschaftskrise 1931 einen großen Teil des Gutes an eine Siedlungsgesellschaft verkaufen. So entstanden ab 1933 neun Erbhofbauernstellen in Marihn.

Nach 1945 ereilte das Gutshaus Marihn ein ähnliches Schicksal wie vielen anderen Schlössern in Mecklenburg. Es diente viele Jahre den Kriegsflüchtlingen als erste Unterkunft. Während der DDR waren im Schloss viele Einrichtungen der Dorfgemeinschaft untergebracht wie der örtliche Konsum (in der heutigen Schlossküche), Gemeinschaftraum (im heutigen Luisen Salon), Kindergarten (im Foyer und Suite VII), Bibliothek, Friseur…

Nach der Wende ging das Schloss in den Besitz der Gemeinde über. Erst im Jahr 2006 wurde das Schloss von einem deutschen Ehepaar gekauft und renoviert.